RADIOSENDUNGEN

Die historischen deutschen Sprachinseln in Italien.

Eine monatliche Hörfunkreihe in 11 Folgen auf Rai Südtirol (vormals Rai Sender Bozen).

Gestaltung und Moderation: Heike Tschenett

Inhaltliche Beratung: Luis Thomas Prader

Unser Land: 1. Folge: 31.01.2013: Allgemeine Einführung

Der Wiener Sprachwissenschaftler Peter Wiesinger definiert Sprachinseln als „… punktuell oder flächenmäßig auftretende, relativ kleine, geschlossene Sprach-und Siedlungsgemeinschaften in einem anderssprachigen, relativ größeren Gebiet“.

An den Südhängen der Alpen gibt es eine Vielzahl von Sprachinseln deutschen Ursprungs, die seit vielen Jahrhunderten ihre Sprache

und ihre Kultur bis in die heutige Zeit erhalten haben.

In einer 11-teiligen Sendereihe greift Rai Südtirol (vormals Rai Sender Bozen) das Thema der deutschen Sprachinseln in Italien auf. In dieser ersten Sendung möchte die Sendegestalterin Heike Tschenett eine allgemeine Einführung in die Sprachinselwelt geben.

Redaktion & Moderation:
Heike Tschernett

Inhaltliche Beratung:
Luis Thomas Prader

Unser Land: 2. Folge: 28.02.2013: Die Walser

Die Walser bezeichnen sich gelegentlich als „Volk der Alpen“. Sie  leben in den alpinen Regionen derSchweiz, von Vorarlberg, Liechtenstein, Nordwestitalien  und im französischen Vallorcine. Die Walser in Italien, auch „Südwalser“ genannt, siedeln an den Südhängen des Monte Rosa.

Nicola Viqueri aus Gressoney berichtet über die  Herausforderung und Mühe, im mehrsprachigen Aosta und in Piemont die Sprache und die Kultur der Walser zu pflegen und weiterzugeben.

Redaktion & Moderation:
Heike Tschernett

Inhaltliche Beratung:
Luis Thomas Prader

Unser Land: 3. Folge: 28.03.2013: Das Fersental

Als „Valle dei Mocheni“ wird das Trentiner Tal in Italienisch bezeichnet, die Einheimischen hingegen sagen „Bersntol“. Mit dem Fersental wird unweigerlich auch der Wanderhandel in Verbindung gebracht, der von den Fersentalern im gesamten Habsburger Reich ausgeübt werden durfte.

Der immer noch aktive Wanderhändler Elio Moltrer erzählt aus vergangenen Zeiten, jüngere Gesprächsteilnehmer berichten vom „Bersntoler Lem“ im Alltag.

Redaktion & Moderation:
Heike Tschernett

Inhaltliche Beratung:
Luis Thomas Prader

Unser Land: 4. Folge: 25.04.2013: Lusérn

In Lusèrn, in den Sieben Gemeinden, und in den Dreizehn Gemeinden treffen wir auf die zimbrischen Gemeinschaften. Allerdings unterscheiden sich die jeweiligen örtlichen Sprachformen und kulturellenGegebenheiten beträchtlich voneinander. Der Salzburger Autor Karl-Markus Gauß spricht über die Zimbern von „fröhlichen Untergehern“ aber sind sie das wirklich?

Lusérn liegt in der Autonomen Region Trentino-Südtirol, die Minderheit wird politisch gefördert und unterstützt und kann sich sprachlich und kulturell gut entwickeln. Die Gesprächspartner berichten über die sprachliche Situation in der Schule genauso wie über das kulturelle Leben und die aufblühende Wirtschaft in diesem kleinen Bergdorf. 

Redaktion & Moderation:
Heike Tschernett

Inhaltliche Beratung:
Luis Thomas Prader

Unser Land: 5. Folge: 30.05.2013: Die Sieben Gemeinden

In Lusérn, in den Sieben Gemeinden, und in den Dreizehn Gemeinden treffen wir auf die zimbrischen Gemeinschaften. Allerdings unterscheiden sich die jeweiligen örtlichen Sprachformen und kulturellen Gegebenheiten beträchtlich voneinander. Der Salzburger Autor Karl-Markus Gauß spricht über die Zimbern von „fröhlichen Untergehern“ – aber sind sie das wirklich?  

Die Sieben Gemeinden liegen in der Provinz Vicenza  in der Region Veneto. Sprachwissenschaftlich ist das Zimbrische dieser Gemeinschaft eingehend erforscht worden; im Alltag ist dessen Gebrauch aber sehr bescheiden. Die Gesprächspartner machen uns bewusst, wie mühsam hier die Kulturarbeit ist, aber das Unterfangen scheint erste Früchte zu tragen. 

Redaktion & Moderation:
Heike Tschernett

Inhaltliche Beratung:
Luis Thomas Prader

Unser Land: 6. Folge: 27.06.2013: Die Dreizehn Gemeinden

In Lusérn, in den Sieben Gemeinden, und in den Dreizehn Gemeinden treffen wir auf die zimbrischen Gemeinschaften. Allerdings unterscheiden sich die jeweiligen örtlichen Sprachformen und kulturellen Gegebenheiten beträchtlich voneinander. Der Salzburger Autor Karl-Markus Gauß spricht über die Zimbern von „fröhlichen Untergehern“ – aber sind sie das wirklich?

Sprecher des Zimbrischen der Dreizehn Gemeinden in der Provinz Verona in der Region Veneto findet man nur mehr im Dorf Ljetzan/Giazza, kaum 100 sollen es sein. Sehr viel Interessantes kann man aber erfahren zur Geschichte, zur Sprachforschung und zu traditionsreichem Brauchtum.

Redaktion & Moderation:
Heike Tschernett

Inhaltliche Beratung:
Luis Thomas Prader

Unser Land: 7. Folge: 25.07.2013: Plodn

Hier befinden wir uns in den karnischen Alpen, im Nordosten Italiens, in der Region Veneto. Plodn stellt sich als ein Dorf vor, dessen Sprachformen eindeutig auf Tiroler Wurzeln zurückzuführen sind.

Gemeinsamkeiten mit Tirol findet man im religiösen und weltlichen Brauchtum, und auch der Tiroler Baustil ist unverkennbar. Auch heute noch bestehen die uralten Verbindungen zu Tirol und zu Kärnten.

Redaktion & Moderation:
Heike Tschernett

Inhaltliche Beratung:
Luis Thomas Prader

Unser Land: 8. Folge: 29.08.2013: Die Zahre

Die Wiener Autorin Susanne Schaber beschreibt die Zahre als „Platz zum Abtauchen und Verschwinden“. Es ist das höchstgelegene bewohnte Dorf in der Region Friaul und gehört wie Plodn zu den Karnischen Alpen.

Was sich da hoch oben an kulturellem Reichtum entfaltet hat, wird in der Ortssprache erläutert. Die Erzähler berichten voller Stolz von ihrer „Hame“ (Heimat), und der Coro Zahre singt mittelalterlich klingende Lieder. 

Redaktion & Moderation:
Heike Tschernett

Inhaltliche Beratung:
Luis Thomas Prader

Unser Land: 9. Folge: 26.09.2013: Tischlbong

Tischlbong liegt wie die Zahre in der Region Friaul, gehört also auch zu den Karnischen Sprachgemeinschaften. Geheimnisvoll ist der Name des Ortes, geheimnisvolle Geschichten werden erzählt.

Von Naturkatastrophen, von Krieg und Leid, von Armut und Abwanderung in alle Welt. Aber auch von einem neuen kulturellen Selbstbewusstsein, von intensiver Sprachpflege und lebendigem Brauchtum.

Redaktion & Moderation:
Heike Tschernett

Inhaltliche Beratung:
Luis Thomas Prader

Unser Land: 10. Folge: 31.10.2013: Das Kanaltal

Das Kanaltal - ein Sonderfall. Eine Sprachinsel geworden ist das Tal im äußersten Nordosten Friauls, an der Grenze zu Kärnten, erst nach der Annexion durch Italien 1919. Das Kanaltal hat eine ähnliche Geschichte erlebt wie Südtirol, ist aber nach 1946 nicht in den Genuss von Schutzmaßnahmen gekommen wie Südtirol.

Zeitzeugen berichten von den dramatischen Ereignissen im 20. Jahrhundert, blicken heute aber voller Zuversicht auf Europa.

Redaktion & Moderation:
Heike Tschernett

Inhaltliche Beratung:
Luis Thomas Prader

Unser Land: 11. Folge: 28.11.2013: Rückblick und Ausblick

In dieser Sendung werden Rückblick und Ausschau gehalten. Dabei kommen Mitglieder des Sprachinselkomitees zu Wort, aber auch solche Menschen, die mit der Sprachinselthematik zwar befasst sind, sie aber in erster Linie von außen betrachten.

Es sind dies die Generalkonsulin der Republik Österreich in Mailand, Sigrid Berka, die Vorsitzende des Sprachinselvereins Wien, Ingeborg Geyer, und der Direktor des Amtes für Sprachminderheiten an der Autonomen Region Trentino/Südtirol,  Sieghard Gamper.

Redaktion & Moderation:
Heike Tschernett

Inhaltliche Beratung:
Luis Thomas Prader